Alle Beiträge von Karl Ruprecht

Ein fesselnder Tag! Merci Magnus Menges

Am Samstag, 10. Februar 2024 fand in  einem ländlich geprägten und deutschsprachigen Teil des Kanton Freiburgs, im Sensebezirk ein unvergessliches Treffen statt.  Alle Teilnehmer werden sich sicher gerne daran erinnern.
Im Anschluss an die ordentliche Generalversammlung zum 10-jährigen Jubiläum der Zuchtgruppe Moléson hielt der eingeladene Referent mit seinen Ausführungen die anwesenden Züchterinnen und Züchter in Atem. Magnus Menges (ehem. Präsident der GedB  und Züchter der Buckfastbiene) demonstrierte uns in ruhiger, einfacher , sehr präziser, vollständiger und strukturierter Art und Weise seine Praxis der Bienenzucht. Wir bestaunten sein sehr ausgefeiltes Wissen über die Bienen, insbesondere über die Buckfastbiene.
Anhand von ausgewählten Referenzen aus der Praxis von Bruder Adam und anderer relevanter Referenzen, erklärte er uns seine Praxis, seine materiellen Entscheidungen, seine Organisation und persönlich gemachten Erfahrungen. Der Starter von Bruder Adam und der horizontale Zuchttrog erschienen uns einfach und effektiv. Die Feinheiten bei der Aufzucht der Drohnenvölker für Besamungs-oder Belegstellen waren plötzlich offensichtlich und klar.
Er stellte uns auch die verschiedenen und möglichen Begattungseinheiten vor und wies auf die jeweilige Praxis hin, die dazu erforderlich ist, um erfolgreich zu sein.
Er nahm uns mit auf eine Reise zu den zahlreichen Befruchtungsstationen, die er besucht oder besucht hat (Baltrum, Marken, Leyhörn, … ) Er ging elegant auf das schwierige Thema des
Pedigrees  ein. Dabei hatte er ein Merksatz für uns: “Wer schreibt, der bleibt!”
Er teilte uns seine Meinung über die Richtung, in die sich die Zucht der Buckfastbiene bewegt, und einige Befürchtungen über mögliche Abweichungen mit, insbesondere die fehlende Unterscheidung zwischen Linienzucht, Kreuzungen und Kombinationszucht.

Merci Magnus Menges! Herzlicher Dank an die Organisatoren.

Ein herzliches Dankeschön an Didier Maillard für die Zusammenfassung  in Text und Bild dieses unvergesslichenTages. Die Kameradschaft wurde gepflegt, ein riesiger Austausch fand statt und jeder konnte etwas an Wissen mit nach Hause nehmen.
Eine gelungene Jubiläumsfeier der Zuchtgruppe Moléson.

Magnus Menges
Un public attentif était réuni à St-Antoni. / Ein erwartungsvolles Publikum war in St. Antoni versammelt.
Magnus Menges.
Magnus Menges décrit les ruchettes de fécondation qu’il utilise. / Magnus Menges erklärt die Zuchteinheiten, die er nutzt.

 

Herzlich willkommen 2024


Wir wünschen allen einen schwungvollen Rutsch ins neue Jahr!

“Frag nicht Deine Ängste um Rat, sondern Deine Hoffnungen und Träume.
Denk nicht über Enttäuschungen nach, sondern über Deine ungenutzten Möglichkeiten.
Denk nicht an das, worin Du versagt hast und gescheitert bist, sondern welche Möglichkeiten Dir noch offen stehen.”
Papst Johannes XXIII

Mit diesem Zitat wollen wir das Feuer der Zuversicht,  der Hoffnung und des Zusammenhaltes schüren. Wir wollen uns gegenseitig Unterstützen, gemeinsam die Herausforderungen im 2024 anpacken  und zusammen die Augenblicke der Freude geniessen.
Wir wünschen alle gute Gesundheit, Zufriedenheit und prägende Momente für die Erinnerung.
Wir freuen uns, Dich/Euch an unseren Anlässen zu treffen und uns gemeinsam auszutauschen.

In gespannter Erwartung, was da kommen mag
Der Vorstand

Frohe Weihnacht und ruhige Festtage

Letzte Woche war ich mit meiner Frau auf Reisen. Dieses Foto entstand im Bahnhof von Dresden.
Ich wünsche Euch allen eine besinnliche Weihnacht und heimelige, gesellige und ruhige Festtage.
Im Namen des Vorstandes und allen Funktionäre bedanken wir uns für die geleistete Zusammenarbeit aller und allem im 2023.
Gemeinsam haben wir viel erreicht. Durch die vielseitige Unterstützung unserer Vereinsmitglieder fühlen wir uns in unseren Aufgaben getragen, bestärkt und anerkannt. Danke.

Unsere Reaktion auf das aktuelle Geschehen

Offener Brief des Vorstands des Buckfastimkerverbands an die Verantwortlichen von BienenSchweiz vom 25. Junli 2023

In Sorge um den imkerlichen Frieden – für mehr Fairness unter den Zuchtverbänden

Geschätzte Mitglieder des Zentralvorstands, geschätzter Zentralpräsident,  lieber Mathias Götti

In grosser Sorge beobachten wir Buckfastimkerinnen und -imker in den letzten Monaten ein massiv verschlechtertes Klima unter uns Bienenfreunden. Verleumdung, Schlechtmachen und das Verbreiten von absurden Falschinformationen vergifteten das Klima.

Letzter Auslöser unseres offenen Briefes ist der SRF-Dokfilm «Das Bienendilemma», der am 22. Juni ausgestrahlt wurde und, auf diesem Film basierend, ein grosser Artikel der verantwortlichen Filmemacherin Isabella Sedivy im «Schweizer Bauer» vom 12. Juli. Vorangegangen war eine Debatte im Zürcher Kantonsrat vom 30. Januar, über die auch die SBZ völlig unkritisch berichtet hatte. Auch das angestrebte neue Zuchtreglement von apisuisse und die neue Ausrichtung des Bundesamts für Landwirtschaft für Förderbeiträge an die Bienenzucht scheinen uns vom ähnlichen Geist geprägt.

In der Schweiz sind drei Unterarten der Honigbiene offiziell anerkannt: die Dunkle Biene, die Carnica-Biene und die Buckfast-Biene. BienenSchweiz als Verband aller Bienenzüchter und -züchterinnen in der Deutschschweiz steht unserer Meinung nach in der Verantwortung, ein gütliches Miteinander der Imkerschaft zu fördern und sich jedem «BienenRassismus» entschieden entgegenzustellen.

Genau diese Ausgrenzung und Verunglimpfung geschehen aber in Publikationen in Presse und TV zunehmend öfter, untermauert mit einseitigen Aussagen bestimmter Imkerinnen und Imker. Da werden Realität und Phantasie, Fakten und wissenschaftlich völlig unhaltbare Aussagen kunterbunt durcheinandergewürfelt, durchsetzt mit Anfeindungen gegen Bienenhalter mit «bösen» Bienen und Huldigungen jener mit den «guten» Bienen – also die mit der Dunklen Biene. Jeder, der ein wenig von Bienenhaltung und -zucht versteht, erkennt diese Verleumdungen sofort. Ohne tatsächlich bestehende Probleme in der Bienenzucht zu bestreiten, halten wir fest:

  • Wir Buckfastzüchter halten keine einseitig auf «Hochleistung» gezüchtete «Kunstrasse». Genauso wenig trifft das auf die Kolleginnen und Kollegen der Carnica zu. Unsere Buckfast-Biene geht übrigens nota bene auf die Dunkle Biene zurück, der vor rund 100 Jahren um einer besseren Krankheitsresistenz wegen die italienische Ligustica eingekreuzt wurde. In der Buckfastzucht geht es überhaupt nicht einseitig um eine Steigerung des Honigertrags, sondern um eine möglichst optimale Biene für die Imkerei, welche dem hiesigen Klima bestens angepasst und gut imkerlich zu bearbeiten ist, eine möglichst gute Stockhygiene pflegt und möglichst unanfällig auf die bekannten Bienenkrankheiten reagiert.
  • Der Zuchtweg der Buckfast-Biene unterscheidet sich grundlegend vom Zuchtweg der beiden anderen hier heimischen Unterarten. Nicht «Reinrassigkeit» ist unser oberstes Ziel, sondern die Kombination möglichst vieler guter Eigenschaften. Damit stehen wir der natürlichen Selektion wesentlich näher, als alle Zuchtwege, die primär auf «Reinrassigkeit» ausgerichtet sind.
  • Wir Buckfastimkerinnen und -imker sind stolz darauf, in der Schweiz Vorreiter der VSH-Zucht zu sein. Mit grossem persönlichem Aufwand betreiben wir schon seit Jahren unser VSH-Programm, um dank der Zucht einer varroa-verträglichen Biene zukünftig eine varroazidfreie Imkerei zu ermöglich. Dank europäischer Zusammenarbeit durften wir schon einige Erfolge verzeichnen (siehe Artikel von Paul Jungels «Genetisch bedingte Resistenz gegenüber der Varroa ist erreicht», erschienen in der SBZ, 03-23). Wir weisen an dieser Stelle gern darauf hin, dass wir all diesen

Aufwand zu 100 Prozent ehrenamtlich betreiben, ohne einen Rappen Unterstützung durch BienenSchweiz und ohne einen einzigen Franken Subvention durch das Bundesamt für Landwirtschaft!
Wir appellieren deshalb dringlich an unsere Verbandsleitung von Bienen Schweiz:
Tretet jeder Form von «Bienen-Rassismus» entschieden entgegen.
Setzt euch für Gleichbehandlung aller hier heimischen und anerkannten Bienen-Unterarten ein.
Vertretet die Interessen aller Imkerinnen und Imker.
Die Bienen können bestens miteinander auskommen. Das Problem liegt bei uns Imkern.

Wir danken dem Zentralpräsidenten und Zentralvorstand für alle Bemühungen, die ein gutes Miteinander unterstützen und verbleiben mit freundlichen Grüssen,

Karl Ruprecht, Präsident BIVS
Georges Biland, Christoph Füchslin, Tobias Maeder, Didier Maillard, Simon Spengler, Adolf Stadelmann (Mitglieder des Vorstands des BIVS)

Dieser Brief wurde zeitgleich an die Redaktion der Schweizerischen Bienenzeitung zwecks Publikation versendet und in der Augustausgabe  2023 veröffentlicht.
Besten Dank für alle Rückmeldungen.